Biologische Behandlung
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Das Verfahren zur Behandlung kohlenwasserstoffverunreinigter Böden nutzt unterschiedliche Methoden je nach Art der Verunreinigung.
Biologischer Schadstoffabbau (Bioremediation)
Bei Böden, die mit aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen (z. B. aus Mineralölprodukten) belastet sind, wird der biologische Abbau durch Mikroorganismen gefördert. Diese Mikroorganismen nutzen die Kohlenwasserstoffe als Energiequelle und wandeln sie in harmlose Endprodukte wie Kohlendioxid und Wasser um. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung sind geeignete Umweltbedingungen, insbesondere ausreichende Sauerstoffzufuhr, optimale Feuchtigkeit und Temperatur. Die Bedingungen für diesen Prozess werden durch Belüftung, Zugabe von Nährstoffen und ggf. Wasser optimiert.
Dieses Verfahren eignet sich besonders für leicht biologisch abbaubare Schadstoffe.
Bodenluftabsaugung (Soil Vapor Extraction, SVE)
Bei Böden, die mit leichtflüchtigen organischen Verbindungen wie BTEX (Benzol, Toluol, Xylol) und LHKW (leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Trichlorethen) belastet sind, wird die Bodenluftabsaugung eingesetzt. Dabei werden Böden zu Halden auf- und umgesetzt und belüftet. Die frei werdenden, flüchtigen Schadstoffe werden aus dem Bodenporenraum durch eine Absauganlage entzogen. Die kontaminierte Luft wird über Aktivkohlefilter gereinigt und von Schadstoffen befreit abgegeben. Dieses Verfahren ist besonders effektiv bei gut durchlüftbaren, durchlässigen Böden.
Beide Verfahren können einzeln oder kombiniert angewendet werden, abhängig von Art, Konzentration und Verteilung der Schadstoffe sowie den Bodeneigenschaften.